Geht man nach Umfrage und Mitgliederzahlen, dann ist Handball die zweitbeliebteste Mannschaftssportart der Deutschen. Der Deutsche Handballbund zählt insgesamt 757.593 Mitglieder, die in über 22.000 Vereinen organisiert sind. Zieht man davon die jeweils 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga ab, bleibt noch eine stattliche Zahl, die den Amateurbereich abdeckt. Der DHB ist übrigens auch der größte Handballverband weltweit.

Wie auch beim Fußball obliegt die Organisation der unteren Ligen den Landesverbänden. Die Erfolge der deutschen Handball-Nationalmannschaften bringen immer wieder auch neue Mitglieder in die Vereine, vor allem auch junge Menschen. Manche Vereine wie der THW Kiel und der VfL Gummersbach sind so bekannt wie große Fußballvereine.

Amateurvereine können am vom DHB organisierten Amateurpokal teilnehmen, wenn sie Landesverbands-Pokalsieger oder Zweitplatzierter waren, nicht der dritten Liga angehören und es keine weitere Mannschaft in der Handballbundesliga gibt. Jeder Landesverband kann eine Mannschaft für den Amateurpokal entsenden.

Amateurligen bis in die Kreisebene

Der DHB hat mit der dritten Liga eine Klasse geschaffen, die zwischen den Amateuren und den Profs steht und in Nord. Süd, West und Ost für Frauen und Männermannschaften unterteilt ist. In den Landesverbänden wird dann in den Oberligen gespielt. Es gibt elf Oberligen:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Hamburg/Schleswig-Holstein
  • Hessen
  • Mitteldeutschland
  • Niedersachsen
  • Nordrhein
  • Nordsee
  • Ostsee/Spree
  • Rheinlandpfalz-Saar
  • Westfalen

In manchen Handball-Landesverbänden gibt es auch noch die Landesliga und eine Verbandsliga. Die föderale Struktur erlaubt aber Unterschiede in den jeweiligen Ländern. Eine weitere Spielklasse der Amateure ist die Bezirksoberliga, die es aber auch nicht in allen Regionen gibt. Die Bezirksliga ist dann die zweithöchste Spielklasse in einem Bezirk, die Bezirksklasse die dritthöchste. Ganz unten wird in der Kreisklasse und der Kreisliga gespielt.

Handball wird heute auch auf der Amateurebene in der Halle gespielt. Seit den Sechzigerjahren begann man, die Außenaktivitäten herunterzufahren und die Spiele in Hallen zu verlegen. Damit sank auch die Verletzungsrate, vor allem durch Schürfwunden.